Der Gründer: Axel Wisniewsky.
1995 gründete Johann Alexander Wisniewsky eine Stiftung, die er mit einem Stiftungsbetrag von 3 Millionen DM ausstattete. Geld, das fortan ausschließlich zur Förderung der Hospizarbeit sowie kultureller und wissenschaftlicher Projekte im Emsland eingesetzt werden sollte.
Wer war dieser Mann, der den Menschen in der Region etwas zurückgeben wollte? Ein Rückblick gibt Antworten:
Nach ihrer Vertreibung aus Schlesien 1946 findet die Familie von Johann Alexander, genannt Axel, Wisniewsky in Lingen (Ems) eine neue Heimat. Nach einigen Monaten, in denen er auf einem Bauernhof in Darme arbeitet, beschließt Axel Wisniewsky, Drogist zu werden – so wie sein Vater.
Die Eltern eröffnen 1948 eine kleine Drogerie in Lingen, neben ihrer Wohnung richten sie ein Fotolabor ein. Schon bald bearbeiten die Wisniewskys Filme und Fotos auch für andere Drogerien im Umkreis. Das Geschäft läuft gut. Dennoch verlässt Axel Wisniewsky das Emsland, um Erfahrungen zu sammeln. Sein Weg führt ihn über Osnabrück und Oldenburg nach Süddeutschland.
Doch der plötzliche Tod seines Vaters zwingt ihn zurückzukehren. 1955 übernimmt er die Drogerie und das Fotolabor. Seine ganze Energie bündelt er in dem stark wachsenden Geschäft mit den Fotoarbeiten. 1962 wird ein Betriebsneubau in Lingen bezogen und die Verarbeitung von Farbfilmen aufgenommen. Die folgenden Jahre führen zu einer rasanten Expansion. Aus anfangs 20 Mitarbeitern werden bis 1991 mehr als 800, die in fünf Betriebsstätten über die Bundesrepublik verteilt tätig sind. 1991 verkauft Axel Wisniewsky die Unternehmensgruppe an die Eastman Kodak Companie Rochester, USA.
Für die Akzeptanz, die ihm und seiner Familie nach der Vertreibung im Emsland entgegengebracht wurde, war Wisniewsky stets dankbar. Mit seiner Stiftung wollte er den Menschen in der Region etwas zurückgeben.
Am 3. Februar 2012 verstarb Johann Alexander Wisniewsky in Lingen. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und den Medien würdigten nach seinem Tode das Engagement des Unternehmers und Wohltäters. Die Arbeit der Johann-Alexander-Wisniewsky-Stiftung wird bis heute im Sinne des Stiftungsgründers durch den Stiftungsvorstand weitergeführt, dem auch die Tochter von Axel Wisniewsky, Petra Petzold, angehört.
Für seine Verdienste erhielt Axel Wisniewsky 2002 die Emslandmedaille und 2005 das Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens.